Historie

Das Vermessungsbüro in Kiel wurde bereits in den 30er Jahren von Herrn Nebel in Kiel gegründet und anschließend von den Kollegen Kuda und ab 1969 von Herrn Friedrich Wilhelm Komp geführt. Es gehört somit zu den ältesten Vermessungsbüros in Schleswig-Holstein. Ab dem 1. September 2001 betrieb Herr Komp zusammen mit Herrn Overath das Büro in einer Bürogemeinschaft. Seit April 2004 ist Herr Sand als Nachfolger von Herrn Komp mit Herrn Overath in einer überörtlichen Sozietät verbunden.

Im Juni 2005 erfolgte eine Neuorientierung in der Standortwahl. Nach dem Weggang des Katasteramtes aus Rendsburg entschlossen sich Herr Overath und Herr Sand das Rendsburger Büro in die Räumlichkeiten des ehemaligen Katasteramtes zu verlegen, gleichzeitig verlagerte man die Kieler Niederlassung in den Kronshagener Weg.

Am Standort Kiel ist nunmehr durch die direkte räumliche Nähe zum Landesamt für Vermessung und Geoinformation ein kurzfristiger Zugriff auf die Daten möglich, sodass unsere Kunden bestmöglich mit den erforderlichen Daten versorgt werden können. Mit dem Umzug der Rendsburger Niederlassung in die ehemalige Eiderkaserne wurde am 1. September 2013 ein weiterer Meilenstein eingeleitet. Das Gebäude der ehemaligen Top Batterie 600 bietet aufgrund seiner Größe und Ausstattung optimale Bedingungen für die 25 Mitarbeiter am Rendsburger Standort.

Seit dem 1. Januar 2018 ist das Vermessungsbüro Overath & Sand durch die Bürogemeinschaft mit Herrn ÖbVI Dipl.-Ing. Rolf Giessler auch in Bredstedt vertreten.

Einige unserer Bürostandorte haben wir nebenstehend ein wenig näher beschrieben und mit Bildern dokumentiert.

ARSENALSTRASSE 9: DAS EHEMALIGE TOPOGRAPHIEGEBÄUDE

Bei dem Gebäude handelt es sich um ein eingetragenes Kulturdenkmal. Das als Stabsgebäude geplante Haus wurde von 1903 bis 1904 errichtet. Der 2-geschossige, unterkellerte rote Backsteinbau hat ein hohes nicht ausgebautes Walmdach mit zweiseitig giebelgezierten Eckrisaliten und rückseitigem Treppenhausrisalit. Im Innern befindet sich noch ein original erhaltenes Treppenhaus mit Eck- und Türzargenrustizierungen. Das Gebäude befindet sich am Eingang des ehemaligen Kasernengeländes, direkt hinter dem Einfahrtstor, an der Haupterschließungsstraße der Kaserne in der Arsenalstraße Nr. 9. Nach insgesamt mehr als 5 Jahren der zähen Verhandlung mit der Stadt Rendsburg konnten wir ab Mai 2013 mit den Renovierungen beginnen. Das Gebäude wurde in 2004 durch die GMSH letztmalig für die Bundeswehr saniert. Leider konnten die Installationen, sowie die Heizungsanlage nicht genutzt werden, da in den vergangenen Jahren dem Leerstand und Vandalismus Tribut gezahlt werden musste. Seit dem 1. September 2014 haben wir nun unser neues Gebäude bezogen. Die großzügigen Räume und die technische Ausstattung ermöglicht ein optimales Arbeitsumfeld. Die untenstehende Bildergalerie gibt Ihnen einen kleinen Einblick über die Restaurierung dieses Kleinods.

Markt 30 in Bredstedt

Das Bredstedter Büro befindet sich im Gebäude der ehemaligen Central Halle, einer Schankwirtschaft die im Jahre 1900 erbaut wurde.

Seitdem hat das Gebäude verschiedene Nutzer und Eigentümer erlebt. So wurde es u.a. als Schlachterei und zuletzt ein Eisladen genutzt.

Die äußere Fassade hat sich im Erdgeschoss leider im Laufe der Zeit ein wenig verändert. Heute gehört das Gebäude der Volks- und Raiffeisenbank.

Paradeplatz 9: Das "Alte" Katasteramt (ehemalige Festungskasse)

Erbaut wurde das Gebäude um 1698 in Form eines Backstein Traufenhaus. Wahrscheinlich handelt es sich auch hierbei um einen Pelli-Bau, der ursprünglich Garnisonskasse zur Verwaltung des Soldatensolds war. Neuer Forschungen in den Archiven gehen allerdings davon aus, dass auch dieses Gebäude zunächst für eine adelige Privatperson errichtet wurde. Im Eingangsbereich des Flures soll eine Geldrutsche installiert gewesen sein, die vom Erdgeschoss in den Keller führte. Bei den Renovierungsarbeiten des Kellergeschosses im Jahre 2006 wurde im vorderen Bereich der Flurdecke auch ein verfülltes Loch gefunden.

Vom charakteristischen Treppenaufgang, der zunächst aus Holz bestand und lediglich zu einer Seite eine Treppe aufwies, sprachen dänische und preußische Offiziere zu ihren Truppen. Auf den Paradeplatz sollen nach Schätzungen mehr als 120.000 Menschen passen. Diese Zahl wurde sicherlich nie erreicht. Unter anderem sprachen hier auch die Bundeskanzler Adenauer, Helmut Schmidt und Franz Josef Strauß während seiner Kandidatur zum Bundeskanzler.

Anfang der preußischen Zeit wurde das Gebäude dann als Amtsgericht genutzt und nachdem die Katasterämter eigenständige Behörden wurden, ab 1903 als Katasteramt.

Bis 1924 wurde das Gebäude dann zusammen mit der Kreiskasse genutzt und von 1945 bis 1948 erfolgte eine Beschlagnahme durch die britische Besatzungsmacht. In dieser Zeit wurde das Katasteramt in den Gebäuden des ehemaligen Zollhauses (Materialhofstraße) untergebracht.

Bis 2004 war in dem historischen Gebäude das Katasteramt untergebracht, welches dann allerdings mit verschiedenen anderen Ämtern in Kiel zusammengelegt wurde. Nach der Renovierung sind nun in dem Gebäude Büroflächen entstanden, die seit März 2011 den Unternehmensverband Nord, den Unternehmensverband Mittelholstein und die Gefas beherbergt.

Mit dem Weggang der Katasterverwaltung 2004 ergab sich für uns die Gelegenheit zur Übernahme dieses historischen Gebäudes. Das Gebäude befand sich allerdings in einem desolaten Zustand, so dass umfangreiche Renovierungsarbeiten erforderlich waren.

Mit der Entkernung des Gebäudes wurde im März 2004 begonnen. Bei der Renovierung waren uns die Firmen Günther Plikat aus Jevenstedt, Grimm aus Fockbek, Elektronik Mückenheim aus Fockbek, sowie die Dachdeckerei Schulz aus Rendsburg behilflich.

Mit viel Eigenengagement und einer tatkräftigen Familie, wurde das Gebäude von oben nach unten entkernt und erhielt neben einer neuen Elektrik, einer neuen Heizung, neuen Decken auch einen neuen Dachstuhl. Insgesamt dauerte die Renovierung des Gebäudes lediglich 3 Monate. Die abschließenden Arbeiten zogen sich hin bis 2007. Nach der Fertigstellung der Obergeschosse wurde der Kellers renoviert. Dieser diente seit 2008 bis 2013 unserem Büro.

Im Jahre 2006 konnten wir schon mal die „vorläufige“ Fertigstellung mit vielen Gästen und Kunden feiern. Bei strahlendem Sonnenschein wurde das „Alte Katasteramt“ neu eröffnet.

Im Jahre 2010 wurde dann die Fassade zum Paradeplatz grundsaniert und die Fenster ausgetauscht. Wir glauben mittlerweile nicht, dass wir jemals fertig werden. Wir wurden allerdings jeden Tag mit einem der schönsten Arbeitsplätze in Rendsburg belohnt.

Seit 2014 haben wir nun ein neues “Zuhause”. Das "Alte Katasteramt" wurde vermietet und wir arbeiten jetzt im "Alten Topographiegebäude" in der ehemaligen Eiderkaserne.

Historisches rund um unser Büro in Rendsburg

Paradeplatz

Das größte Gebäude am Paradeplatz ist die Christkirche, die in den Jahren 1694 bis 1700 als Garnisionskirche erbaut wurde. Der Name sollte Christus und König Christian IV. gleichermaßen ehren. Daneben befand sich der Sitz des Generalsuperintendenten, welcher als höchster Kirchenvertreter in den Herzogtümern Schleswig und Holstein hier seinen Geschäften nachging. Später war das Gebäude Sitz der Landräte, danach der Polizei. Heute ist das Gebäude im Besitz des Kreises. Hier wohnte u.a. auch Struensee! Weitere Nachbargebäude sind das hohe Arsenal, welches um 1669 gebaut wurde und das niederes Arsenal von 1740. Ein bedeutendes Relikt aus der Festungszeit der Stadt Rendsburg ist u.a. das Provianthaus, das Weinhaus und die Hauptwache.

Eiderkaserne

Die Gelände der Kaserne wurden auf der im 19. Jahrhundert geschleiften Festungsanlage im Bereich der ehemaligen Soldatenbaracken am Paradeplatz errichtet. Die in den Jahren 1935 bis 1936 gebaute Kasernenanlage stellte einen Kasernenkomplex dar, der bis zum Jahr 1945 in Artillerie-(Blottnitz-Kaserne) und Eider-Kaserne unterteilt war.
Einige der Gebäude der damaligen Eider-Kaserne wurden 1905/06 fertig gestellt. In den beiden Kasernen waren bis zum Jahr 1945 die 4. und 5. Abteilung und der Regimentsstab des Artillerie-Regimentes 30 untergebracht . Am 08. Mai 1945 besetzten die britischen Streitkräfte Rendsburg, am 10.05.1945 die Eider-Kaserne. Während der Nachkriegszeit wurden die Gebäude der damaligen Eider-Kaserne von verschiedenen deutschen Dienststellen, militärischen Einheiten und Zivilbetrieben genutzt.
Unmittelbar nach Ende des 2. Weltkrieges waren hier ein britisches Regiment, später ein NATO-Stab („Comland“), sowie eine Nachrichten-Kompanie stationiert. Das im Jahr 1999 aufgelöste deutsch-dänische NATO-Hauptquartier („Headquarter Landjut“) war ebenfalls dort untergebracht. Die norwegischen Streitkräfte nutzten ein Gebäude für Wohnzwecke. Die Wirtschafts- und Mannschaftshäuser der ehem. Blottnitz-Kaserne, die heute außerhalb der Eider-Kaserne liegen, wurden nach Ende des 2.Weltkrieges als Krankenhaus umgenutzt. Die Übernahme des Standortes durch die Bundeswehr erfolgte im Jahr 1956. Bis zur Schließung war das Fernmeldebataillon 610 der Bundeswehr in der Eiderkaserne stationiert. Im Zuge der Transformation der Bundeswehr wurde die Kaserne 2008 geschlossen.

Renovierung Arsenalstrasse 9
Paradeplatz Rendsburg
Paradeplatz Mitlitary Goverment
Paradeplatz 9 Rendsburg
Renovierung Paradeplatz 9 Rendsburg
Paradeplatz 9 Rendsburg
Flur Paradeplatz 9 Rendsburg
Overath und Sand Historisch
Baustelle ehemalige Topographiegebäude
Bauarbeiten Arsenalstrasse 9
Renovierung Dachboden Arsenalstrasse
Luftbildaufnahme Arsenalstrasse
Bredstedt Karte Historisch
Bredstedt 1914
Bredstedt Markt Historisch